01/03/23

Kilimanjaro, Mount Kenya – Point Nelion 2022 von Jürgen Peneder

Kilimanjaro 5895m „Rongai Route“, Mount Kenia über Point Lenana 4985m zum Point Nelion 5.188 m, IV+

Wir starteten, unter der Führung von den Bergführern Hans Bergmann und meinem Bruder Dieter Peneder, am
5. Dezember 2022 unsere Reise Richtung Tansania – Kilimanjaro. Der Aufstieg erfolgte über die schöne und wenig begangene „Rongai Route“ im Nordosten des Kilimanjaros – eine landschaftlich einzigartige Tour zum höchsten Punkt Afrikas. Während des 5-tägigen Aufstiegs machten wir zur besseren Akklimatisierung tägliche Überhöhungswanderungen. Von der Schoolhut auf 4.800 m starteten wir am 12. Dezember um Mitternacht bei ca. -12° C Richtung Gipfel. Der Anstieg war aufgrund der Höhe und der Temperatur, die gefühlt immer kälter wurde, sehr anstrengend. Zum Sonnenaufgang erreichten wir den Gilman´s Point 5.695 m und ab dort entlang des Vulkankraters Richtung Gipfel Uhuru Peak 5.895 m, den wir um 7:00 h erreichten. Der Abstieg führte über die „Marangu Route“ zum Marangu Gate im Südosten des Kilimanjaros.

Weiter ging unsere Reise nach Kenia, um den Point Nelion am Mount Kenya zu besteigen. Dafür wurde der Mount Kenya umrundet. Mackinder‘s Camp – Shipton‘s Camp – Point Lenana 4985m und über den weltweit höchsten Klettersteig zur Austrian Hut. Von dort ging es zum Einstieg und durch die „South East Face“ UIAA IV+ zum Point Nelion 5188m. Der Abstieg erfolgte durch Abseilen über die Route.

Diese Reise hat mir sehr viele unvergessliche Eindrücke von den Bergen, der Landschaft und der Kultur Afrikas vermittelt.

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08/27/12

Weisshorn Nordgrat 2012 von Andreas Wöckl & Robert Kamptner

Weißhorn Nordgrat Überschreitung - Aufstieg  1460Hm - Abstieg  1580Hm Schwierigkeit bis IV-

"Angst im Bauch und Jubel in den Augen"- diesen Titel möchtem auch wir verwenden, den Wolf Schneider über den Nordgrat 1983 in einem Magazin veröffentlichte und festhielt. Dieser ist ein Traumziel für ambitionierte Hochtourengeher, die Länge, Schwierigkeit und die Exposition dieser Tour geben Ihr jedoch einen sehr ernsten Rahmen.

Der Nordgrat zum Weißhorn im Aufstieg und der Ostgrat zur Weißhornhütte im Abstieg war somit unser Ziel, das wir uns bei besten und stabilsten Bedingungen vornahmen. Ein stabiles Hoch in den Westalpen und eine Eingehtour auf die Wildspitze, die Andi und ich im Rahmen einer AV Tour unternahmen, ließ uns am 12. August schon gut akklimatisiert in die Schweiz aufbrechen.

Unser erstes Ziel war der Ort Zinal (1670m), von dem aus wir auf die Cabane de Tracuit (3256m) gingen. Nach einer kurzen Nacht und wenig Schlaf brachen wir um 1:45 Uhr Richtung Bishorn auf.

Im Lichtkegel unserer Stirnlampen überquerten wir ohne Probleme den Gletscher, arbeiteten uns nachher die mäßig steile Firnflanke hoch und erreichten so den Bishorngipfel (4153m) um knapp nach 5 Uhr. Nach einer kurzen Rast ging‘s weiter Richtung Weißhornjoch (4058m), dem ein unschwieriger Firngrat folgt. Auf diesem wurden wir mit einem traumhaften Sonnenaufgang belohnt. Bei herrlichem Wetter ging es weiter zum Felsgrat, ab dem die extrem exponierte Kletterei im 2ten und 3ten Grad beginnt. Über Zacken, Bänder, Querungen und 2 Abseiler erreichen wir schließlich die Schlüsselstelle - den Grand Gendarme (IV-), wo 2 Seillängen (3+, 4-) uns noch einmal einiges abverlangten. Auf den Gipfel des Grand Gendarme mussten wir aufgrund der fortgeschrittenen Zeit verzichten und so machten wir uns nach einer weiteren Pause daran, den ausgesetzten steilen Firngrat Richtung Hauptgipfel zu erklimmen, den wir überglücklich um ca. 13:30 Uhr erreichten.

Der Abstieg zur Weisshornhütte erfolgt über den „Normalweg“ – den Ostgrat, den man aber auch auf keinen Fall unterschätzen darf. Auch hier warten zahlreiche 2er und einige 3er Passagen im Fels.

Alles in allem eine lange und anspruchsvolle Tour, bei der man aber in jedem Bereich für die Strapazen belohnt wird!

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12/17/11

Manaslu-Runde (Nepal) - von Sepp Langeneder

Heuer konnte ich mir meinen langersehnten Wunsch erfüllen, die höchsten Berge der Welt einmal von der Nähe zu betrachten.
Unter der Leitung unserer Bergführers Mandi Hiebl startete unsere Gruppe (Hilde, Brigitte, Anni, Maria, Sigurd, Gerhard Gottfried) am 28. Oktober 2011 Richtung Kathmandu, der Hauptstadt Nepals.
Trotz landschaftlicher Großartigkeit ist die Umrundung des 8.163 m hohen Manaslu auch heute noch ein Geheimtipp.
So gibt es auch bisher kaum touristische Infrastruktur und man ist mit dem Zelt meist ziemlich alleine unterwegs.
An den ersten Tagen beeindruckten enge Felsschluchten, subtropische Wälder, Terrassenfelder mit Reisernte und typische kleine nepalesische Bergdörfer mit sehr schönen Steinbauten.
Ab 3.000 m Seehöhe zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite - 8 Tage strahlender Sonnenschein.
Zur Akklimatisierung bestiegen wir den 5.160 m hohen SAMDA-PEAK, übrigens mein erster 5.000er, anschließend wanderten wir zum Basislager Manaslu auf 4.500 m.
Der Höhepunkt dieser Trekkingreise war wohl die Besteigung des LARKAYA NORTH PEAK mit 6.056 m.
Unter der Leitung unserer Bergführers Mandi Hiebl war auch die ca. 200 m hohe, 40 Grad steile Gipfelrinne im Auf- und Abstieg kein Problem, mit dabei waren Brigitte, Gottfried und Sigurd.
Der Gipfeltag hatte es in sich:
- Highcamp auf 5.100 m
- Abmarsch um 4:00 h
- Gipfelsieg um 10:30 h
- Abstieg auf 4.800 m und Aufstieg zum LARKAYA-PASS, 5.160 m
- Abstieg nach Bimtang (Zeltlager) auf 3.750 m - Ankunft 21:00 h

Mit imposanten Eindrücken von der 8.000er Bergwelt wanderten wir die nächsten 4 Tage talauswärts und verbrachten dann noch ein paar Tage mit Kultur in Kathmandu.

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06/24/11

Eiger-Nordwand 2011 - von Dieter Peneder

Eiger-Nordwand – „Heckmair-Route“ - 1800 Meter Wandhöhe – 3000 Meter Kletterlänge – Schwierigkeit im Fels bis V+ - Eis bis 60°

Klaus und ich starteten am 08. Mai 2011 um 04 Uhr 00 von der Station Eigergletscher der Jungfraubahn. Internetberichten zufolge dürften wir auf gute Verhältnisse treffen. Auch die Wettervorhersage war gut - Hochdruckeinfluss im gesamten Alpenraum. Beim Zustieg zur Nordwand und später beim Anstieg bis zum „Schwierigen Riss“ erwartete uns kräfteraubende Spurarbeit im tiefen Sulzschnee. Kurz vorm „ Hinterstoisser-Quergang“: Heftige Graupelschauer und über uns alles in Nebel gehüllt. Mit der Option eines Rückzugs kletterten wir weiter. „Erstes Eisfeld“ und durch den „Eisschlauch“ zum „Zweiten Eisfeld“. Wir treffen auf zwei Italiener, die bereits beim Abseilen sind. Jetzt mussten wir uns entscheiden – weiterklettern oder umkehren? Nach einigem Hin und Her kletterten wir weiter, in der Hoffnung auf eine Wetterbesserung. Und tatsächlich – am Nachmittag war das Schlechtwetter vorbei und die Sonne schien wieder vom blauen Himmel. Bis um 8 Uhr abends durften wir alleine in dieser überdimensionalen Wand noch klettern – vorbei am „Todesbiwak“ und über namhafte Passagen wie „Bügeleisen“ und „Brüchiger Riss“. Wir biwakierten am „Götterquergang“ in einer sternklaren Nacht mit grandiosem Blick auf Grindelwald. Um 7 Uhr morgens stiegen wir weiter zur „Spinne“ – durch den heiklen „Quarzriss“ zu den „Ausstiegsrissen“. Die letzten Meter über den Mittellegigrat erreichten wir um 13 Uhr den Gipfel.

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Südamerika 2015 - im Reich des Condors

Andreas Wöckl, Thomas Veitz und Robert Kamptner waren im Sommer 2015 auf hohen Bergen in Peru und Bolivien unterwegs.

Lesen Sie hier den ausführlichen Reisebericht.

Ortsstelle Kremstal • In der Krems 5 • A-4563 Micheldorf • Tel: +43 7582 622 94 • Mail: kirchdorf@bergrettung-ooe.at